NRW-Schulministerin Gebauer zu Besuch an der Geschwister-Scholl-Hauptschule
Bereits der 9. Jahrgang der Geschwister-Scholl-Hauptschule profitiert von MeGA- der Meckenheimer Garantie für Ausbildung. Das Projekt ist einzigartig in der Region und genießt große Aufmerksamkeit. Eigens zur feierlichen Vertragsunterzeichnung war NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer von Düsseldorf nach Meckenheim gekommen. Sie sprach von einem großartigen Konstrukt, bei dem jede Seite verbindliche Zusagen gäbe. „In diesem Zutrauen liegt der Erfolgt!“, so die Ministerin. Im Landesdurchschnitt gehen 25 % der Hauptschüler in das duale Ausbildungssystem über, in Meckenheim sind das 66 %. „Eine fantastische Zahl und eine echte Perspektive für die jungen Leute“, so Gebauer weiter. Sie sprach in ihrem Grußwort von einer besonderen Verantwortungsgemeinschaft mit hohem Engagement der Schule, Stadt, Unternehmer sowie der Schüler und Eltern. Die Ministerin gratulierte allen MeGA-Beteiligten. Das Projekt sei ein spürbarer Erfolg und stärke die Region durch den Fachkräftenachwuchs.
Als Mitinitiator von MeGA und Bürgermeister der Stadt Meckenheim dankte auch Bert Spilles allen am Projekt Beteiligten und zudem den Meckenheimer Politikern, die sich immer wieder zum dreigliedrigen Schulsystem am Campus bekennen. Spilles nannte das Projekt einen Exportschlager. Anfragen von anderen Kommunen gingen regelmässig ein. Der Erfolg von MeGA hänge aber von den handelnden Personen ab. Daher sei es zum Teil schwierig das Projekt in anderen Kommunen erfolgreich zu kopieren.
Kreishandwerksmeister und somit Vertreter der Unternehmerseite, Thomas Radermacher, berichtete von seinen Erfahrungen im europäischen und afrikanischen Ausland. Das duale System in Deutschland sei für alle Auszubildenden und Unternehmer von enormem Vorteil und würde im Ausland bewundert. Auch der deutsche Staat gebe die Hauptlast der Ausbildung an die Wirtschaft ab. Diese ginge verantwortungsvoll damit um. Er verwies auf die zahlreichen Möglichkeiten nach der Ausbildung. „Viele Türen gehen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung auf“, so der Handwerksmeister und weiterer Mitinitiator von MeGA.
Auch Schulleiter Peter Hauck und Hauptakteur bei MeGA berichtete von der Erfolgsbilanz an der Meckenheimer Hauptschule. Von 2012 bis 2018 wurden insgesamt 320 Schüler mit dem Hauptschulabschluss nach der Klasse 10 oder der Fachoberschulreife entlassen. Von diesen haben rund 210 eine Ausbildung im Dualen System begonnen. Darauf sei er besonders stolz. Daneben sprach die Bezirksregierung Köln nach ihrer Qualitätsanalyse in diesem Sommer der Schule für ihre Arbeit in der Berufsorientierung ein exzellentes und vorbildliches Zeugnis aus.
Als Interviewpartner konnte zur diesjährigen Vertragsunterzeichnung der Unternehmer Paul Faßbender gewonnen werden. Die Faßbender-Stiftung fördert das MeGA-Projekt und zahlreiche Maßnahmen der Berufsorientierung der Schule mit einem hohen fünfstelligen Betrag. Faßbender sprach von der Bedeutung von Bildung, aber auch von Ausbildung. Wichtig sei der Respekt vor einander. Den Erfolg seines Unternehmens beschrieb Faßbender mit der einfachen Formel „Kümmere dich um deine Mitarbeiter. Denn zufriedene Mitarbeiten bringen auch zufriedene Kunden“.
Weiterhin kamen Sascha Kaul, Koch und Küchenleiter im Johanniter Stift Meckenheim und Arkadi Wiens, Inhaber des Friseurstudios Hair Magic als Gesprächspartner auf die Bühne. Beide bieten montags den Schülern der Geschwister-Scholl-Hauptschule Einblicke in ihre Berufe und Ausbildungsplätze. Es sei durchaus eine Entwicklung nach den ersten Wochen zu erkennen. Talent sei vorhanden.
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